Juni 2020

Erfolge und Erfahrungen an der Universität

Im vergangenen Monat war ich hauptsächlich mit der Forschung am ISD (International Sport Development Centre) und am ICESSD (Interdisciplinary Centre of Excellence for Sport Science and Development) beschäftigt, was ich sehr genossen habe. Die meisten Kurse an der Universität wurden online durchgeführt. Die Universität unterstützt die Studierenden und die Mitarbeiter sehr. Sie helfen mit der nötigsten Ausstattung, um online arbeiten zu können, das heiß sie haben den Studierenden Datenvolumen besorgt, mobile Geräte wie ein Smartphone vermittelt und, falls nötig, auch einen Laptop.

Studieren während der Krise

Ich persönlich finde es ein bisschen schwierig, aber nicht unmöglich, denn wenn man etwas wirklich will, kann einen nichts aufhalten. Ich habe ein Tablet, das ich für meine Forschungsarbeit benutze. Ich muss allerdings zu meinem Freund gehen, wenn ich das Internet benutzen will. Das ist in letzter Zeit schwierig geworden, da die Gewalt in den Townships wieder zugenommen hat und es wirklich ein Risiko ist, jetzt draußen herumzulaufen. Es fallen immer öfter Schüsse – unabhängig davon, wie spät es ist.

Ich muss zu meinem Freund, wenn ich etwas per E-Mail verschicken muss. Manchmal kann ich sie über Whatsapp verschicken, was hilft, da Cell C (ein Netzwerk hier in SA, das ich benutze) die Möglichkeit bietet, Whatsapp-Daten jeweils für einen Monat zu kaufen, was nicht so teuer ist. Ich habe einen Laptop, aber mein Bildschirm ist kaputt, und ich bin mir nicht sicher, wie viel es kosten wird, ihn zu reparieren. Ansonsten ist mein Laptop noch in gutem Zustand. Ich habe noch kein Datenvolumen von der Universität erhalten, obwohl ich mich bereits im April beworben habe und jetzt ist schon Juli.

Meine Mentorin Professor Marion Keim hilft mir in dieser Hinsicht wirklich sehr. Hoffentlich kann sie mir helfen, dies zu klären, was mein Leben um einiges leichter machen würde.

Engagement in sozialen Projekten

Ich habe die Gelegenheit erhalten, jetzt bei der Organisation „Oasis“ als Sport- und Entwicklungsforscher zu arbeiten. Ich helfe außerdem weiterhin den älteren Menschen in meiner Gemeinde und ich finde es immer noch toll, sie zu unterstützen. Es macht mir so viel Freude, den Menschen in meinem Umfeld etwas zurückzugeben.

Größte Herausforderungen

Im Moment habe ich ein paar Schwierigkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten, da das Datenvolumen, das ich über die Universität beantragt habe, noch nicht angekommen ist. Ich kann auch momentan nicht zu meinen Freunden gehen und dort das Internet nutzen, da es immer mehr Bandengewalt und Schießereien gibt, nachdem es einige Zeit lang ruhig war.

Die Entwicklung der Corona-Krise

Stufe fünf, die die härteste Stufe des Lockdowns war, die wir bis Mai hatten, war sehr schwierig, da wir die ganze Zeit drinnen sein mussten. Das war hart für mich, denn das bedeutete, dass ich rund um die Uhr mit meinen Brüdern, die uns im Grunde genommen terrorisieren, im Haus sein musste. Dadurch war es im Haus sehr eng und laut, was sich auf meine Zeit zum Studieren und Lesen auswirkte, also konnte ich das erst später in der Nacht machen, wenn es etwas ruhiger wurde, was ehrlich gesagt aber sehr selten vorkam.

Stufe 4 war ein bisschen besser, da es bedeutete, dass die Geschäfte geöffnet waren und man auch wieder auswärts essen konnte.  Dies bedeutete auch, dass die Regierung mehr lebensnotwendige Güter an die Menschen verteilen konnte, die am meisten in Not sind, was mich wirklich glücklich macht. Jetzt, da wir uns in Stufe 3 befinden, sind die meisten Dinge wieder offen, sogar einige Schulen, obwohl die Zahl der Fälle tatsächlich eher wächst, anstatt sich allmählich zu verlangsamen oder konstant zu bleiben. Durch die Neustrukturierungen des Schulsystems und der Lehrpläne haben sich aber auch einige Möglichkeiten eröffnet. Ich wurde zum Beispiel von befreundeten Kollegen und ehemaligen Lehrern ermutigt, mich für eine wissenschaftliche Assistenzstelle zu bewerben. Diese Möglichkeit hätte sich normalerweise wahrscheinlich nicht ergeben.