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Inside Kulu Manzi

Fragt ihr euch manchmal, was wir bei Kulu Manzi überhaupt die ganze Zeit so treiben? Normalerweise berichten wir an dieser Stelle von Neuigkeiten aus Kapstadt, teilen die aktuellen Entwicklungen unserer Projekte mit euch oder erzählen, wie es unserem aktuellen Schützling an der Uni geht. Heute möchten wir euch aber mal einen Einblick in unsere – gut, vielleicht nicht tägliche, aber regelmäßige – Arbeit für Kulu Manzi geben. Die hat sich in den vergangenen Jahren nämlich sehr verändert.

In den Anfängen von Kulu Manzi – als wir noch Kulu Manzi Surfing Foundation hießen – bestand ein Großteil unserer Arbeit in der Unterstützung der Kinder von Lavender Hill vor Ort. Jan war nach seinem ersten Praktikum 2012 noch mehrere Male längere Zeit vor Ort. 2014 war er fünf Wochen dort und war fast jeden Tag mit den Kindern von Lavender Hill am Strand von Muizenberg. Viel Zeit verbrachte er dieses Mal aber auch damit, lokale Unternehmen von der Unterstützung des Projekts zu überzeugen und so eine langfristige finanzielle Unterstützung zu ermöglichen. Beim dritten Aufenthalt 2016 war er sogar drei Monate im südlichen Afrika unterwegs. Dieses Mal ging es vor allem darum, die Kinder mit Schulmaterialien zu unterstützen, die besten Angebote dafür einzuholen und mit verschiedenen Dienstleistern zu verhandeln. Das Ergebnis könnt ihr euch hier noch einmal anschauen.

Unsere Arbeit hat sich in den letzten Jahren ganz schön verändert. Nachdem wir zwei Jahre lang erfolgreich mit Play Handball und Learning in Reach kooperiert haben und einige tolle Handballprojekte und weitere Programme im Bildungsbereich auf die Beine stellen konnten, haben wir uns Anfang 2020 entschieden, unsere Unterstützung auf den Hochschulbereich auszuweiten.

Seit April unterstützen wir in Kooperation mit der University of the Western Cape nun einen Studenten mit einem Stipendium. Dafür haben wir im Frühjahr erst einmal passende Universitäten recherchiert und erste Kontakte hergestellt. Nachdem sich die UWC zurückgemeldet und Interesse an einer Zusammenarbeit geäußert hat, haben wir einige Kennenlerngespräche mit den Verantwortlichen über Skype geführt, Möglichkeiten der Zusammenarbeit besprochen und Rahmendaten festgelegt. Der erste passende Student war schnell gefunden: Unser Stipendiat Rusche hat bereits sein Bachelorstudium erfolgreich an der UWC absolviert und war allen Mitarbeitern der Uni als fleißiger und engagierter Student bekannt. Nachdem mit Rusche der passende Kandidat gefunden war, musste ein Kooperationsvertrag mit der UWC vereinbart werden, um den genauen Umfang des Stipendiums und unserer Zusammenarbeit zu regeln.

Im April war alles geregelt und das Geld für das erste, von Kulu Manzi geförderte Stipendium konnte nach Kapstadt überwiesen werden. Damit war dann ja alles erledigt – oder? Nicht ganz. Unser Stipendienprogramm endet nicht einfach mit dem Überweisen der Gebühren, sondern beinhaltet auch eine Art Mentoring: Seit April sind wir fast täglich in Kontakt mit Rusche, der uns von seinen Erfolgen, aber auch vielen Problemen und Unsicherheiten berichtet. Vor allem Jan nimmt sich viel Zeit und gibt Tipps für seine aktuelle Situation, aber auch seine Pläne für die Zukunft, wo er nur kann. Einmal monatlich besprechen wir aktuelle Themen, stellen Fragen für das monatliche Update zusammen und erstellen den Report gemeinsam mit Rusche. Regelmäßig stimmen wir uns außerdem mit unseren Ansprechpartnern der UWC ab. Wir besprechen die Fortschritte, die Rusche macht, aber auch Probleme wie beispielsweise ein gestohlenes Tablet, ein schwieriges Zuhause und ein nicht bestandener Kurs, die uns in den vergangenen Monaten in Atem gehalten haben. Wir versuchen, Lösungen für alles zu finden, was im Hinblick auf Rusches Situation im Township Manenberg zugegebenermaßen nicht immer einfach ist. Nebenbei kümmern wir uns um unsere Website: Wir schreiben Texte, suchen Bilder aus, pflegen diese ein und bereiten neue Blogposts sowie Updates auf Social Media vor. Natürlich möchten wir euch nämlich so oft und gut es geht von den Fortschritten und neuesten Entwicklungen berichten.

Eines der wichtigsten Dinge, die gerade jetzt gegen Ende des Jahres anstehen, sind natürlich die Planungen für das kommende Jahr. Wie viel Geld haben wir zur Verfügung? Was können wir damit erreichen? Wie setzen wir es am besten ein, sodass unsere Schützlinge vor Ort nachhaltig davon profitieren? Es ist immer eine sehr intensive Zeit für uns und alle Beteiligten. Gerade dieses Jahr stehen wir außerdem in den Startlöchern mit einer neuen Entwicklung in der Geschichte von Kulu Manzi, von der wir euch hoffentlich bald berichten können.

Wir hoffen, wir konnten euch damit einen ersten Einblick in unsere Arbeit für Kulu Manzi geben. Wie ihr wisst, sind wir als privates Projekt abhängig von großartigen Unterstützern wie euch. Ohne euch hätten wir nichts von dem umsetzen können, was wir in den letzten Jahren erreicht hätten. Wir hätten niemals ein Hochschulstipendium auf die Beine stellen können und Rusche hätte sein Studium nicht fortsetzen können. Wir würden uns riesig freuen, wenn ihr uns auch weiterhin unterstützt und wir noch viele weitere tolle Projekte gemeinsam umsetzen können. Einen Überblick über alles, was wir bisher umgesetzt haben, findet ihr hier, unser Kontaktformular und unsere Mailadresse hier. Wenn ihr unser Projekt unterstützen oder einfach mit uns in Kontakt treten wollt, schreibt uns einfach eine Nachricht – wir freuen uns!

Kulu Manzi!