Dezember 2020: Abschlussreport
Was war das Wichtigste, was du im letzten Jahr gelernt hast?
Ich würde definitiv sagen, dass eine der wichtigsten Erkenntnisse in diesem Jahr war, dass ich mich mehr auf mich selbst konzentrieren muss – sowohl aus akademischer als auch aus persönlicher Sicht. Ich musste verstehen, dass ich zuerst dafür sorgen muss, dass es mir selbst gut geht, bevor ich anderen helfen kann. Ich möchte damit nicht sagen, dass ich in Zukunft nur noch auf mich selbst schauen möchte, aber ich werde definitiv mehr von den Dingen tun, die mir selbst gut tun. Ich habe auch gelernt, wie wichtig es ist, zu vergeben, mit Wut umzugehen und alte und neue Gewohnheiten zu überdenken und neu zu lernen.
Ich habe auch gelernt, wie wichtig Planung ist und wie sie auf dem Weg zum Erfolg hilft – nicht nur in der Uni oder auf der Arbeit, sondern auch im täglichen Leben. Es hilft, den Überblick über meine Finanzen, Ziele für den Tag, die Woche, den Monat oder die nächsten Wochen zu behalten.
Eine weitere wichtige Lektion war, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie man es plant. Dinge gehen schief, man trifft manchmal falsche Entscheidungen und merkt es erst, wenn es zu spät ist. Aber das macht uns auch stärker, weiser und letztendlich dankbarer – und darum ging es besonders im letzten Jahr. Die Corona-Pandemie hat mir gezeigt, wie wichtig die Menschen sind, die uns lieben und unterstützen, und dass wir diesen Menschen etwas zurückgeben sollten. Ich habe auch erlebt, wie manchmal Menschen, die wir nicht kennen, in unser Leben kommen und einen größeren Einfluss darauf haben als manche, die uns schon lange begleiten. Dies war wirklich ein Jahr voller Lektionen und bis zu einem gewissen Punkt großer Erfolge.
Wie hast du von dem Stipendium profitiert? Was wäre ohne das Stipendium anders gewesen? Wie hast du sonst von der Zusammenarbeit mit Kulu Manzi profitiert?
Ich habe von diesem Stipendium immens profitiert. Persönlich war ich stolz darauf, Inhaber des Kulu Manzi-Stipendiums zu sein, und ich bin es noch heute. Ich habe davon profitiert, da ich Teil eines großen Netzwerks von Menschen sein konnte. Menschen, die mich unterstützen und von denen ich so viel lernen kann und werde. Ich bin dankbar für die Chance, einen weiteren Studienabschluss zu erhalten, und freue mich auch auf das, was vor mir liegt. Ohne Kulu Manzi hätte ich definitiv nicht studieren können, und ich hätte auch nicht die Beziehung gehabt, die ich jetzt zu Kulu Manzi habe, was für mich wahrscheinlich das i-Tüpfelchen ist. Das ist der größte Pluspunkt und vielleicht einer der größten Vorteile. Ich habe auch von Kulu Manzi profitiert, da ich mehr als nur finanziell unterstützt wurde. Kulu Manzi hat nicht nur Interesse an meinem Studium gezeigt, sondern auch an mir selbst. Das ist immer noch etwas, das ich kaum glauben kann. Wenn man es so betrachtet, bin ich nur ein Typ aus einer schwierigen und armen Gegend, in der junge Leute dazu bestimmt sind, nichts als Gangster zu werden. Es war also ein absoluter Traum, all diese Möglichkeiten durch Kulu Manzi zu bekommen.
Was denkst du über die Zusammenarbeit mit Kulu Manzi? War es das, was du erwartet hast? Was hat gut funktioniert, was nicht?
Die Zusammenarbeit war großartig, vielleicht mehr als ich erwartet hätte. Es war auch eine sehr große Lernkurve für mich, da ich zum ersten Mal Stipendiat eines so angesehenen Landes wie Deutschland war. Ich habe schon kleinere Stipendien gehalten, aber das war etwas noch Größeres für mich. Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es Dinge gibt, die nicht gut funktioniert haben – außer, dass ich dieses eine Modul natürlich nicht bestanden habe. Die Kommunikation war immer genau richtig und wir haben immer über alles gesprochen. Rückblickend bin ich froh darüber, wie die Dinge geklappt haben.
Was hätten wir anders oder besser machen können? Was hättest du anders oder besser machen können?
Kulu Manzi hat meiner Meinung nach weit mehr getan, als ich erwartet hätte. Ihr habt mich nicht nur finanziell unterstützt, sondern habt auch Interesse an meinem Leben außerhalb der Universität gezeigt, was mich wirklich überraschte und natürlich freute. Ich hätte definitiv bessere Entscheidungen treffen können, zum Beispiel von zu Hause auszuziehen, als ich die Gelegenheit dazu bekommen habe. Ich hätte schon da tun müssen, was gut für mich war. Ich habe auch gelernt, dass ich manchmal nein sagen muss, zum Beispiel zu meinem Vater. Nein zu meinem Vater zu sagen, obwohl es schwierig ist, hätte die Dinge für mich besser gemacht. Ich hätte wahrscheinlich immer noch mein Tablet und ich hätte dieses Modul problemlos bestanden. Ich muss in Zukunft auf jeden Fall bessere Entscheidungen treffen.
Wie hat sich dein Leben im letzten Jahr verändert?
Es hat sich sehr verändert. Anfang des Jahres wusste ich nicht, ob ich weiter studieren kann, obwohl das immer der Plan war. Ich hatte noch ausstehende Schulden aus dem Vorjahr, also hatte ich kein Geld für die Universität. Schließlich bekam ich die Möglichkeit, wieder zu studieren, was mein Jahr definitiv ganz anders gestaltet hat als ursprünglich angenommen. Aus persönlicher Sicht konnte ich durch mein Studium neue Freunde finden – Freunde, die wie Brüder und Schwestern geworden sind, und das Gleiche gilt für Kulu Manzi. Wir wurden außerdem mit einer Pandemie konfroniert, die unser ganzes Leben verändert hat. Wir mussten unser ganzes Leben anpassen, wir mussten uns wahrscheinlich zum ersten Mal in unserem Leben mit Lockdowns auseinandersetzen. Das Lernen all dieser Dinge war definitiv etwas, das das Leben enorm verändert hat.
Welche Entwicklung erwartest du für das nächste Jahr?
Persönlich möchte ich mich als Wissenschaftler, Akademiker und im Alltag weiterentwickeln. Lernen, ein besserer Freund, ein besserer Onkel, Sohn und Bruder zu sein. Ich würde definitiv gerne eine Weile alleine wohnen und lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.
Wirst du nächstes Jahr weiter für Oasis arbeiten? Wurde dein Vertrag verlängert?
Es sieht so aus, als würde mein Vertrag bei Oasis verlängert. Das Gespräch mit meinem Chef hat mir wirklich geholfen, um meine Rolle besser zu verstehen. Er sagte mir zum Beispiel, dass er weiß, dass ich nicht so viel verdiene wie ich mit meinen Qualifikationen eigentlich sollte. Ich muss geduldig sein und Erfahrungen sammeln, bevor ich den nächsten Schritt gehen kann. Ein höheres Gehalt durch bessere Leistungen ist auf jeden Fall ein weiteres Zeil für das kommende Jahr. Ich weiß, dass meine Arbeit gelitten hat, als ich mein Tablet verloren habe und dass mich das ziemlich aus der Bahn geworfen hat, Aber ich bin jetzt wieder zurück und möchte zeigen, was ich wirklich kann!
Was sind deine Ziele für die Zukunft – hat sich etwas geändert? Welchen Job möchtest du einmal haben und welche Schritte sind dafür nötig?
Ich würde gerne so viele Dinge tun, aber vorerst definitiv in der Wissenschaft weitermachen und sowohl bei der Arbeit als auch an persönlichen Projekten mit den Professoren De Coning und Marion Keim arbeiten. Dies sind jedoch nur Ideen, wir haben noch nichts im Detail geplant. Für mein Ziel, wissenschaftlicher Mitarbeiter zu werden statt nur Assistent muss ich weiter lernen und hart arbeiten. Die nächsten Schritte sind also, weiterhin eng mit den Menschen zusammenzuarbeiten, die mir schon so viel beigebracht haben, insbesondere im Bereich Sport und Entwicklung.
Gibt es sonst etwas, das du abschließend sagen möchtest?
Vielen Dank für diese Gelegenheit. Vielen Dank für eure Großzügigkeit mir gegenüber. Vielen Dank für das Interesse, das ihr an mir habt, und dafür, dass ihr die Träume von Menschen unterstützt, die etwas aus ihrem Leben machen möchten. Ihr habt keine Ahnung, wie viel es bedeutet, euch in meinem Leben zu haben und wie viel besser mein Leben jetzt durch eure Unterstützung ist. Vielen Dank für ein tolles Jahr. Ich hoffe, ihr hattet eine tolle Weihnachtszeit und kommt gut ins neue Jahr. Und vor allem: Bleibt gesund!